Egal, welches Grillgut – bevor es auf den Rost kommt, muss man wissen, ob es besser direkt oder indirekt gegrillt werden sollte. Wir helfen euch dabei, die richtige Wahl zwischen direktem und indirektem Grillen zu treffen.
Direktes Grillen: Was versteht man darunter?
Wie der Name schon verrät, ist das Grillgut bei dieser Grilltechnik einer direkten Hitze ausgesetzt, d.h. das Grillgut liegt direkt über den heißen Kohlen bzw. dem Gasbrenner. Durch die starke Hitze entsteht das für direktes Grillen charakteristische Grillmuster. Unser Tipp: für die perfekten Grillstreifen sollte das Grillgut nur max. 1-2x gewendet werden.
Die perfekte Temperatur beim direkten Grillen von Steak beträgt beispielsweise ca. 250°C. Erst wenn die Holzkohle komplett in Asche eingehüllt ist, solltet ihr mit dem direkten Grillen beginnen.
Was sollte man direkt grillen?
Zum direkten Grillen eignet sich Fleisch, das nicht dicker als 2-3cm ist- So z.B. Steaks, Hähnchenbrust, Würste, Burger und Fisch, aber auch Gemüse. Generell sollte das Grillgut in kurzer Zeit gar sein.
Vor- und Nachteile beim direkten Grillen
Vorteile: Grillgut ist schnell gegart, Bildung von Röstaromen, Grillgut ist außen knusprig und innen saftig
Nachteile: Grillgut kann schnell verbrennen, funktioniert nur bei kleinen Stücken, austretender Fleischsaft tropft auf die Kohlen und wirbelt Asche auf.
Indirektes Grillen: Was versteht man darunter?
Der wesentliche Unterschied zum direkten Grillen ist, dass das Grillgut nicht direkt über der heißen Glut liegt, sondern seitlich daneben. Der Grill wird beim indirekten Grillen wie ein Backofen verwendet und der Deckel sollte nicht zu häufig geöffnet werden, da sonst die Hitze entweicht. Eine gute Temperatur für indirektes Grillen liegt zwischen 180-220°C.
Generell gibt es unterschiedliche Methoden, wie man die Holzkohle zum indirekten Grillen anordnet. Ihr könnt dabei selbst wählen, welche Methode euch am liebsten ist. So könnt ihr wahlweise am Rand eures Grills einen Glutring bauen, die Kohle auf eine Hälfte des Grills schieben oder in der Mitte einen Turm bilden. Das Grillgut sollte dann immer an der Stelle auf dem Grillrost liegen, die frei von Kohle ist und es empfiehlt sich eine Tropfschale unter den Rost zu legen. Beim Gasgrill werden einfach nicht alle Brenner gezündet.
Was sollte man indirekt grillen?
Porterhouse Steaks, Rippchen, ganze Hühner, Pizza, Schweineschultern oder Braten – alles was beim direkten Grillen auf Grund der Dicke außen verbrennen und innen roh bleiben würde, eignet sich perfekt fürs indirekte Grillen.
Vor- und Nachteile beim indirekten Grillen
Vorteile: stärkerer Geschmack nach Holzkohle, große Stücke werden gar, ohne zu verbrennen, besonders schonende Garmethode
Nachteile: dauert länger (ein ganzes Huhn braucht bspw. um die 45 Minuten), weniger Krustenbildung
Natürlich lassen sich die beiden Grilltechniken auch kombinieren. So kann man ein Steak z.B. zunächst erst scharf anbraten und dann im indirekten Grillverfahren gar ziehen lassen oder andersrum.